Offen, vernetzt, hybrid – Wie kann ein Austauschformat für OER gelingen?

von Ariane Larrat

Abb. 1: Logo OERmeetup – Bildung vernetzen (Quelle: Ariane Larrat)

„Offenheit“ ist die Grundlage für akademische Bildung und einer der Kernwerte der TH Köln. Grenzen aufzuheben und Durchgänge zu ermöglichen, ist auf verschiedenen Ebenen wichtig: Zwischen Menschen, zwischen Disziplinen, zwischen Lehre und Forschung sowie zwischen Theorie und Praxis. Open Educational Resources (OER) leisten einen wichtigen Beitrag, um die Qualität von Lehre zu verbessern und damit die Bildungschancen aller Studierenden zu erhöhen.


Wie ein guter Austausch zu OER an der gesamten Hochschule gelingt, war die zentrale Frage des Projekts #OERmeetup – Vernetzungstreffen für OER-Praktiker*innen. Ziel war es, die beteiligten Gruppen an der TH Köln dazu anzuregen, sich mit offenen Bildungsmaterialien zu beschäftigen und mit ihnen selbstverständlich umzugehen. Dazu wurde eine Veranstaltung initiiert, in der Lehrende erfuhren, wie sie OER produzieren, verändern (remixen) und teilen.

Eingeladen waren alle Interessierten, vor allem die in der Förderlinie OERContent.nrw geförderten Projekte an der TH Köln. Besonders war auch, dass das Treffen komplett hybrid in einem synchronen Format durchgeführt wurde. Es fand also einerseits in physischer Präsenz vor Ort mit einem Teil der Teilnehmenden statt. Weitere Teilnehmende beteiligten sich andererseits parallel über Zoom und weitere digitale Tools. Diese neue Situation erforderte eine akribische Vorbereitung: Die didaktische und methodische Ausrichtung und das technische Set-up mussten an die hybride Form angepasst und erprobt werden: Kameras wurden getestet, Mikrofone eingestellt, die Aktivierung der Teilnehmenden geplant uvm.

Abb. 2: Hybrides Set-up des #OERmeetups (Quelle: Ariane Larrat)

Mit mehr als 30 Teilnehmenden war die Veranstaltung sehr erfolgreich. Das #OERmeetup hat grundlegend dazu beigetragen, dass der Kontakt untereinander aufgenommen wurde und eine erste Vernetzung erfolgte. Auch wurde benannt, was bislang fehlt und wo noch Nachholbedarf besteht. In der Veranstaltung selbst wurden ferner Ideen gesammelt, wie eine regelmäßige Veranstaltung zum OER-Networking aussehen könnte. Die Teilnehmenden wünschten sich ein Format mit einer informellen Atmosphäre, das nicht zu zeitintensiv sein sollte. Wichtig war auch, dass die Kolleg*innen künftig voneinander durch Best-Practice-Beispiele lernen möchten.

Als Ergebnis des #OERmeetups testet die Projektgruppe deshalb derzeit (im August 2022), wie ein Folgeprojekt gestaltet werden könnte, z. B. in Form von kurzen #OERtalks als Brownbag-Sessions, also informellen Treffen während des Mittagessens. Insgesamt konnte die Veranstaltung dazu beisteuern, dass in Zukunft ein dauerhaftes, offenes, vernetztes und hybrides Austauschformat für OER gefunden wird. Damit bleibt „Offenheit“ kein theoretisches Paradigma, sondern wird durch den Willen des Ermöglichens und die Zusammenarbeit aller Beteiligten zur Realität. Die hierfür notwendigen Rahmenbedingungen sind durch die gute Kommunikation zwischen allen an der TH Köln gegeben.

Projektzeitraum: April bis August 2022
Projektbetreuerin: Prof. Dr. Simone Fühles-Ubach
Kontakt: arianelarrat@posteo.de

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