Das soll alles mit? Der Neubau und Umzug der Landeskundlichen Bibliothek des Märkischen Kreises

von Heye Bookmeyer

Abb.1: Der Neubau von Kreisarchiv und Landeskundlicher Bibliothek des Märkischen Kreises in Altena (Quelle: Heye Bookmeyer)

Wie zieht man mit einer Bibliothek um? Wen ruft man an, um die Medien zu transportieren und wie wird das neue Gebäude ausgestattet? Alle diese Fragen mussten beim Umzug der Landeskundlichen Bibliothek in ein neues Gebäude berücksichtigt werden.

Dafür wurde im ersten Schritt die Ausstattung der Magazinräume geplant. Weil die Bestände der Bibliothek in einem geschlossenen Magazin, ohne Zugang für Besucher*innen, aufgestellt sind, konnte die Planung unter rein praktischen Gesichtspunkten erfolgen. Nach Abschluss der Vorarbeiten, erfolgte die Ausschreibung einer Rollregalanlage. Den Zuschlag für das Gebäude erhielt die Firma Zambelli aus Wegscheid, mit der gemeinsam die Regalanlage verfeinert wurde.

Abb. 2: Schienenverlegung im Rohbau (Quelle: Heye Bookmeyer)

Die Regale fahren auf Schienen, direkt auf den Betonboden montiert. Also musste abgewartet werden, bis der Rohbau so weit fortgeschritten war, um die Schienen verlegen zu können. Gleichzeitig musste die Montage aber auch zügig erfolgen, weil die weiteren Bauarbeiten erst im Anschluss fortgesetzt werden konnten. Nach Fertigstellung der Böden folgte im April die Montage der Regale.

Abb. 3: Montage der Rollregale in den Magazinräumen der Landeskundlichen Bibliothek (Quelle: Heye Bookmeyer)

Parallel zu den Vorbereitungen der Magazine wurde ein Belegungsplan für die neuen Regale entwickelt und der Umzug vorbereitet. Auch hierfür wurde eine Ausschreibung erarbeitet. Mit der Spedition wurde dann ein detaillierter Ablauf besprochen. Dabei galt es einige Schwierigkeiten zu beachten: Die Landeskundliche Bibliothek saß bis zum Start des Umzugs im alten Landratsamt des ehemaligen Landkreises Altena, dessen Räumlichkeiten im Obergeschoss für die Bibliotheksbestände genutzt wurden. Aus statischen Gründen waren Teile des Bestands ausgelagert, so dass im Frühjahr 2022 verschiedene Außenlager angefahren und geräumt werden mussten: Über 5000 alte Drucke z.B. standen im Medienzentrum des Kreises. In einer Lagerhalle wurden Zeitschriften in Umzugskartons gelagert, im Altbau standen die häufig nachgefragten Titel.

Abb. 5: Regalsituation im Altbau. Im Hintergrund die blauen Transportkisten für den Umzug (Quelle: Heye Bookmeyer)

In vier Wochen erfolgte der Transport der Medien in den Neubau und es zeigte sich, dass die Planungen en gros passten. Schwierigkeiten bestanden in der Unterbringung der Zeitschriftenbestände. Weil diese in Kartons gelagert wurden, konnte schlecht abgeschätzt werden, welche Regalfläche sie benötigen würden. Dazu kam, dass verschiedene ausgelagerte Teilbestände im Neubau zusammengeführt werden mussten. Im Bereich der Regalanlagen zeigte sich, dass die Baupläne des Neubaus nicht überall eingehalten wurden, hier und da musste improvisiert werden – einige Fachhöhen fielen dadurch niedriger aus als geplant. Am Ende des Projektzeitraums aber stehen alle Bestände an ihrem neuen Standort, eine kleine Stellrevision erfolgte mit der finalen Beschriftung der Regale.

Abb. 6: Regale im Neubau. Da der Zutritt in die Magazinräume ausschließlich den Mitarbeitenden der Bibliothek gewährt ist, konnte die Magazinfläche unter rein praktischen Gesichtspunkten ausgestattet werden (Quelle: Heye Bookmeyer)

Projektzeitraum: März bis Juni 2022
Projektbetreuerin: Prof. Dr. Simone Fühles-Ubach
Kontakt: hbookmey@th-koeln.de

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