Open-Access-Transformationsverträge mit großen Verlagen: Transformationsidee verfehlt

von Yuliya Fadeeva

Abbildung 1: Teasergrafik (Quelle: open-access-logo unter der Lizenz CC0 )

Die Umstellung der Publikationspraxis wissenschaftlicher Zeitschriften auf Open Access wird in den letzten Jahren durch Transformationsverträge (transformative agreements) zwischen Bibliothekskonsortien und Großverlagen bzw. wissenschaftlichen Fachgesellschaften betrieben. Neben DEAL-Verträgen mit Wiley, Springer Nature und nun auch Elsevier gibt es zahlreiche andere „Publish and Read“, „Read and Publish“ und „Offsetting agreements“ mit sehr unterschiedlichen Ausgestaltungen und Konditionen. Sie werden häufig in großen Konsortien verhandelt und können so bessere Bedingungen für die teilnehmenden Bibliotheken und Forschungseinrichtungen erreichen. Die Hoffnung und das Versprechen hinter transformativen Verträgen: Nach einer Übergangsphase führen sie endgültig weg von der Subskription und hybriden Modellen zu 100% Open Access.

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Forschungsdatenmanagement neu gedacht – Zwischen Kommerz und freier Wissenschaft

von René Peter Bennemann

Abbildung 1: Teasergrafik (Quelle: Intelligentes Bildungs-Icon Netzwerk-Verbindung, Internet der Dinge: Shutterstock)

Das Interesse nach freiem Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen ist ungebrochen. In Zeiten von Open Access und Projekt DEAL ist das Thema Forschungsdatenmanagement zumindest in der Wissenschaftswelt allgegenwärtig. So auch in der Fraunhofer-Gesellschaft, dort wurde vor wenigen Monaten ein organisationsweiter „Forschungsdatenraum“ ins Leben gerufen, der den Umgang mit offenen Forschungsdaten nach den FAIR-Prinzipien sowie den kommerziellen Umgang mit nicht öffentlichen Daten aus industrieller Auftragsforschung sicherstellen soll. Grund genug, vor der eigenen Haustür zu kehren und mit der Entwicklung eines Forschungsdatenmanagementservices am Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen (INT) zu beginnen.

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Erstellung eines Lernangebots für die Nutzer*innen der ARD-Normdatenbank im Norddeutschen Rundfunk

von Jasmin Casarano

Abbildung 1: Titelbild (Quelle: https://pixabay.com/de/; Frei zu verwenden unter der Pixabay-Lizenz)

Die ARD-Normdatenbank fungiert als Repositorium für Entitäten und Vokabulare der Rundfunkanstalten der ARD. Für den Aufbau eines crossmedialen Mediendatensystems ist es wichtig, die Personendatensätze einheitlich anzulegen, da die Datensätze ARD-weit und von verschiedenen Systemen genutzt werden. Das Regelwerk für die Personenansetzung ist allerdings knapp 100 Seiten lang – das liest sich kaum jemand freiwillig durch…

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Diagnose: Wissensdurst – Die “Claudiana” Fachbibliothek in Bozen wird Teil des Bibliotheken-Netzwerks Südtirols

von Marta Capasso

Abbildung 1: Titelbild. (Quelle: Russo F. (2023). Titelbild. Freepik.com [Stock Image] und Rembrandt van Rijn (1632). Die Anatomie des Dr. Tulp. [Öl auf Leinwand]. Mauritshuis, Den Haag. Aus: www.arteworld.it/lezione-anatomia-dottor-tulp-rembrandt-analisi/)

In einer Zeit, in der Wissen zur ultimativen Medizin wird, müssen die Fachbibliotheken breitflächige, schnelle Informationssuche gewährleisten; noch vielmehr für Menschen, die im Gesundheitswesen tätig sind, und die Last der post-pandemischen Sanitätssituation mittragen. Die Claudiana, medizinische Fachbibliothek in Südtirol versucht für die eigenen BenutzerInnen die bestmögliche Unterstützung beim Recherchebedarf zu bieten, sie steckt aber bezüglich Suchtechnologien noch etwas hinterher. Ein Discovery Tool zu implementieren ist das erste verabreichte Medikament gegen dieses Leiden gewesen.

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manuForma – Katalogisierung von Handschriften im Browser

von Maximilian de Molière

Abbildung 1: Teasergrafik (Quelle: MAJLIS-Projekt)

Für das vom ERC finanzierte Projekt „MAJLIS. The Transformation of Jewish Literature in Arabic in the Islamicate World“ entschieden sich die Forschenden, den in den Digital Humanities führenden TEI-XML-Standard zu nutzen. Dabei waren sie bestrebt, ihre eigene Terminologie und Arbeitsweise beizubehalten, ohne direkt mit TEI-Code arbeiten zu müssen. Das Ergebnis ist manuForma – ein innovatives Werkzeug, das das Katalogisieren von Handschriften im Webbrowser nicht nur vereinfacht, sondern auch intuitiv und anpassbar macht.

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Auch alte Hasen machen Fehler – Automatisierung der Medienrückgabe in der Stadtbibliothek Villingen-Schwenningen

von Volker Fritz

Abbildung 1: Intelligentes Rückgaberegal in der Stadtbibliothek am Muslenplatz (Quelle: Volker Fritz)

In der Stadtbibliothek Villingen-Schwenningen erfolgt die Medienrückbuchung bisher durch das Personal an der Servicetheke, die Ausleihe erfolgt bereits seit mehreren Jahren über Selbstverbuchungsgeräte. Nun wurde durch die Einführung intelligenter Rückgaberegale auch das Zurückgeben von Medien auf Selbstverbuchung umgestellt. Durch diese Umstellung soll eine Teilkompensation des zukünftigen Wegfalls von zwei Vollzeitstellen stattfinden. Zudem werden für den Ausbau weiterer Angebote Kapazitäten geschaffen.

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Das Datensilo EasyDB mit flexibler Transformation öffnen

von Peter Heiss

Abbildung 1: Titelbild (Quelle: Bing Image Creator; Frei zu verwenden für private, nicht-kommerzielle Zwecke)

Daten sind – wie Bücher – in Bibliotheken überall und werden in den verschiedensten Systemen erfasst, sortiert und anderweitig verwaltet. Leider sind diese Systeme nicht immer für die Anzeige geeignet oder gar der Öffentlichkeit frei zugänglich. An der ULB Münster werden u.a. Forschungsdaten in der Software EasyDB der Firma Programmfabrik erfasst. Bedauerlicherweise ist diese Software nicht für die Anzeige der Daten oder die Weiterverwendung derselbigen in anderen Softwarelösungen geeignet. Doch wie bricht man die Unzulänglichkeit solcher Datensilos auf, ohne auf die Software selbst zu verzichten? Dieser Frage ging das beschriebene Projekt im Sommer 2023 nach.

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Ein Erwerbungsprofil für die Bibliothek eines Landeskirchlichen Archivs

von Christoph Nonnast

Abbildung 1: Aufstellung der Bibliothek des Landeskirchlichen Archivs in Rollregalen im Magazin (Quelle: Christoph Nonnast)

Erwerbungsprofile haben viele Vorteile: Sie stellen Transparenz her über Selbstverständnis, Sammelgebiete, Ziele und organisatorische Zuständigkeiten von Bibliotheken. Mitarbeitende, Nutzer*innen und Geldgebende können sie gleichermaßen nutzen. Impliziten Wissen wird explizit gemacht, die Kohärenz der Erwerbungen bleibt auch bei Personalfluktuation hoch, der Fokus wird auf die zentralen Aufgaben gelenkt. Trotzdem besitzt nur eine Minderheit der deutschen Bibliotheken ein schriftlich fixiertes Erwerbungsprofil. Neben dem Tagesgeschäft finden besonders kleine Bibliotheken oft kaum Zeit für konzeptionelle Arbeit. Das Landeskirchliche Archiv der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands in Eisenach hat dagegen für seine Dienstbibliothek in einem mehrstufigen Prozess erstmals ein Profil fixiert und dabei auch gleich den Erwerbungsworkflow optimiert, um die Bibliothek neu aufzustellen und qualitativ zu verbessern.

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Forschungsdatenmanagement in Studium & Lehre – Ein Ansatz zur Entwicklung passgenauer Angebote für Studierende

von Katharina Fritsch und Kerstin Kaiser

Abbildung 1: Teasergrafik (Quelle: Jørgen Stamp, Digitalbevaring.dk)

Was wissen Studierende bereits über den Umgang mit digitalen Daten? Wie praktizieren sie ihr Datenmanagement? Und wo liegen Förderbedarfe?

In einer sich stetig wandelnden wissenschaftlichen Landschaft spielt das Forschungsdatenmanagement eine entscheidende Rolle für die Qualität, Integrität und Nachhaltigkeit von Forschungsprojekten. Die effektive Verwaltung, Organisation und Nutzung von Forschungsdaten ist unerlässlich, um valide Forschungsergebnisse zu erzielen. Dennoch sind Studierende – die zukünftigen Forschenden – oft nicht ausreichend auf die Anforderungen des modernen Datenmanagements vorbereitet und besitzen teils begrenzte Kenntnisse und Fertigkeiten in diesem Bereich.

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Durch partizipative Prozesse zur neuen Benutzungsordnung

von Anja Steinke

Abbildung 1: Benutzungsordnung (Quelle: Illustration erstellt mit Photoleap und bearbeitet von Anja Steinke)

Die musikwissenschaftliche Institutsbibliothek der Universität zu Köln gehört zu den knapp 150 dezentralen Bibliotheken des Kölner Universitätsumfeldes. Als kleine Präsenzbibliothek mit weitläufigem Bestand und kleiner Personalausstattung sind die Aufgaben bis heute eher bestands- and nutzerorientiert.

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