Vollständig, aktuell und schnell – Automatische Zusammenstellung der Semesterapparate an der Universitätsbibliothek in Kaiserslautern

von Carina Heisel und Katharina Niederprüm

Abb.: Ergebnisseite im Vorlesungsverzeichnis der RPTU in Kaiserslautern

Die Zusammenstellung der Literatur der Semesterapparate erfolgt an der Universitätsbibliothek in Kaisers­lautern aktuell manuell anhand des Vorlesungsverzeichnisses auf der Homepage der Universität. Der zugrundeliegende Prozess ist leider zeitraubend und fehleranfällig und soll daher weitestgehend automatisiert werden.

Als zusätzlicher Service wird den Dozent:innen zukünftig automatisch eine Übersicht über ihre aktuelle Semesterapparats-Literatur erstellt. Die dadurch angestoßene Kommunikation vertieft die Zusammenarbeit der UB mit den Fachbereichen.

Zurzeit müssen zu Beginn eines jeden Semesters alle Einträge im Vorlesungsverzeichnis der Universität auf Veränderungen in den Literatur­empfehlungen, neue Veranstaltungen, u. ä. händisch überprüft und mit der Bestandsliste der bestehenden Semesterapparate abgeglichen werden. Auf Basis dieses Abgleichs entscheiden die Fachreferent:innen dann über die Literatur im Semesterapparat ihrer Fachbereiche.

Das Vorlesungsverzeichnis weist für die 12 betreffenden Fachbereiche im Schnitt je 150 Veranstaltungen aus. Diese alle händisch aufzurufen und die empfohlene Literatur in eine Excel-Liste zu kopieren, erfordert zum einen sehr viel Zeit und ist aufgrund der Vorgehensweise auch fehleranfällig. Die anschließende Weiterverarbeitung der Liste (Zugänge und Abgänge identifizieren, bei allen übrigen Einträgen vorhandene Exemplare auf Aktualität überprüfen, ggf. Preise für Print- und E-Book-Versionen ermitteln) benötigt noch einmal so viel Zeit.

Der aufwändigste Teil der Semesterapparat-Erstellung, nämlich die Erzeugung der Literaturliste mit Identifikation von Zu- und Abgängen, wird zukünftig mit Hilfe eines Python-Skriptes automatisiert. Das Skript fragt die entsprechenden Webseiten automatisch ab und erstellt daraus die zugehörige Tabelle. Zur Identifikation von Zu- und Abgängen wird die erstellte Liste mit der Liste des vorherigen Semesters verglichen. Neue Einträge sind Zugänge, weggefallene Einträge sind Abgänge und Matches sind Weiterführungen. Nun müssen nur noch die Matches händisch auf Neuauflagen überprüft werden.

Die Semesterapparate werden fast alle rein auf Basis der genannten Listen und ohne Absprache mit den Dozent:innen zusammengestellt. Findet doch eine Rücksprache statt, erstellen die Mitarbeitenden für jede Vorlesung eine individuelle Liste mit den geplanten Zu- und Abgängen, sowie der Literatur, die im Semesterapparat verbleibt. Die Dozent:innen werden dann einzeln angeschrieben und um Rückmeldung gebeten.

Diese Art der Kommunikation mit den Lehrverantwortlichen wird nun auf alle Fachbereiche ausgeweitet und so weit wie möglich automatisiert. Dazu soll durch ein weiteres Skript eine E-Mail an die jeweiligen Dozent:innen erstellt werden. Hierin werden die Dozent:innen über geplante Zu- und Abgänge informiert und bekommen eine Liste der Literatur, die im Semesterapparat verbleibt. Es wird um Überprüfung und ggf. Angabe gewünschter Änderungen gebeten. Sollte bei einer Vorlesung keine Literatur angegeben sein, werden die Dozent:innen darüber informiert, dass für die Vorlesung keine Literatur im Semesterapparat bereit gestellt wird. An dieser Stelle wird angeboten, der UB Literaturwünsche mitzuteilen.

Projektbetreuer: Adrian Pohl
Kontakt: heisel@rptu.de

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