Neudigitalisierung von Handschriften der Bibliothek St. Albertus Magnus, Köln, mit Metadaten-Generierung auf der Grundlage von TEI-P5 als Erweiterung der Digitalen Sammlungen der Erzbischöflichen Diözesan- und Dombibliothek Köln

von Björn Lembke

Abbildung 1: Scanneransicht mit Bibliothekslogos (Quellen: Björn Lembke und Betriebsinterna)

Nach 14 Jahren ist es soweit: Erste Handschriften aus den 2009 als Depositum in den Bestand der Erzbischöflichen Diözesan- und Dombibliothek übergegangenen Medien der Bibliothek des ehemaligen Dominikanerklosters St. Albert (Walberberg) wurden digitalisiert und somit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das wurde auch allerhöchste Zeit, wo doch die Übernahme des Bestandes der Bibliothek St. Albertus Magnus durch seinen hohen monetären wie wissenschaftlichen Wert zu seiner Zeit nicht nur den Besuch mehrerer Vertreter ausländischer Ordensbibliotheken zu Folge hatte, sondern auch eine Erweiterung des Namens der „Diözesan- und Dombibliothek“ in „Diözesan und Dombibliothek mit Bibliothek St. Albertus Magnus“ auslöste.

Hierzu wurden zu Beginn die Beschreibungen der Handschriften angefertigt. Dies geschah entweder durch die Kontrolle und Ergänzung bereits vorliegender Beschreibungen aus dem Handschriftenkatalog der ehemaligen Bibliothek, oder durch Neubeschreibungen, die von Studierenden aus den Fächern der Germanistik und Geschichte angefertigt wurden.

Darauf folgte eine Normierung der aus den verschiedenen Quellen zusammengetragenen Beschreibungen, was durch den unikalen Charakter mittelalterlicher Handschriften nicht immer einfach fiel. Die Informationen aus den Beschreibungen wurden im Anschluss als Metadaten in XML-Dokumenten im TEI-P5 Format erfasst. Dies sollte sicherstellen, dass die Daten in Zeiten des Internet of Things und immer enger zusammenwachsender, interdisziplinärer Forschungsfelder von möglichst vielen Programmen genutzt und verarbeitet werden können.

Abbildung 2: Screenshots der Metadaten im TEI-Format und dem dazugehörigen Titelblatt der beschriebenen Handschrift. (Quellen: Screenshot aus dem Editor “Oxygen” und https://digital.dombibliothek-koeln.de/hs/content/zoom/686181)

Aus diesem Grund wurden die Datensätze der künftigen digitalen Kopien der Handschriften auch mit URN-Adressen versehen, damit sie langfristig unter Nutzung des gleichen Links zitier- und einsehbar bleiben.

Im Anschluss wurden die hochsensiblen Schriften unter optimalen konservatorischen Bedingungen Seite für Seite von weiteren Arbeitskräften der Bibliothek mit einem hochauflösenden, hauseigenen Scanner gescannt und digitalisiert. Basierend auf dem aktuellen Forschungsstand der jeweiligen Handschrift wurden diese systematisiert, indem sie mit Sprungmarken auf ihre enthaltenen Kapitel versehen wurden.

Das Ziel, dem Nutzer zum Projektabschluss 40 von insgesamt 200 Handschriften aus der Sammlung „Bibliothek St. Albertus Magnus“ auf dem Portal „Digitale Sammlungen der Erzbischöflichen Diözesan- und Dombibliothek Köln“ (einsehbar unter: https://digital.dombibliothek-koeln.de/hs/topic/view/402023) öffentlich zur Verfügung zu stellen wurde zwar nicht erfüllt, durch die erreichten Projektergebnisse werden die verbliebenen Schriften aber weiterhin sukzessive und mit geringerem Aufwand digitalisiert werden können.

 

Projektzeitraum: März 2023 – August 2023
Projektbetreuer*in: Dr. Joachim Kreische
Kontakt: Bjoern.Lembke@Erzbistum-koeln.de

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