Wie lautet hier das WLAN-Passwort? – Planung und Konzeption von WLAN in einer Behördenbibliothek

von Maria Mielke

Abbildung 1: Kundengespräch vor den Nutzer-PCs (Quelle: Maria Mielke)

„Wie lautet hier das WLAN-Passwort?“ So oder so ähnlich lautet häufig die erste Frage eines Nutzers nach Betreten der Bibliothek. Bisher lautete die Antwort immer, dass wir kein WLAN in der Bibliothek haben. Doch nun soll sich das durch dieses Projekt ändern.

Das Ziel des Projektes, das von Dr. Andreas Bohne-Lang betreut wurde, war ein Konzept für die Implementierung von WLAN zu erstellen. Im Vordergrund dieses Projektes steht die kleine Behördenbibliothek, die noch nicht über ein WLAN-Netz verfügt. Die Idee den Bibliotheksnutzern Internet für ihre mobilen Endgeräte zu ermöglichen und damit die Mobilität innerhalb der Bibliothek zu fördern, gibt es bereits seit 2017. Denn zunehmend wird ein Zugang zu Internetquellen überall und jederzeit erwartet. Mobile Endgeräte wie Smartphones, Notebooks oder Tablets gehören heutzutage dazu und werden täglich von einer Vielzahl von Menschen genutzt, um miteinander zu kommunizieren und Informationen auszutauschen. Um als Bibliothek den Wandel zu einer digitalen Gesellschaft mitzugestalten und der Motivation auf die Nutzerwünsche einzugehen, wurde dieses Projekt zum Wintersemester 2020/2021 beschlossen.

Das Projekt sollte den Rahmen eines Konzeptes schaffen, um WLAN in der Bibliothek der Behörde zu ermöglichen. Für die Konzeption wurden Best-Practice-Beispiele analysiert. Dies waren zum einen der Hotspot der Firma NetCologne, Freifunk und eine Verbindung in ein Institutionsnetz über eine VPN-Verbindung anhand des Beispiels der Technischen Hochschule Köln. Mittels der Beispiele konnte erläutert werden, welche Optionen für einen öffentlichen WLAN-Zugang in der Bibliothek möglich sind.

Weitere essenzielle Punkte für die Konzeption waren die Sicherheit und die rechtlichen Rahmenbedingungen. Um die Sicherheit zu gewährleisten, wurde Standardanforderungen für ein Sicherheitskonzept erarbeitet. Dazu gehören z. B. Verschlüsselungstechniken, Prävention vor Angriffen und der Aufstellungsort von Access Points. Bei den rechtlichen Rahmenbedingungen standen sich das Recht auf geistiges Eigentum und der Wunsch nach flächendeckendem öffentlichen WLAN gegenüber. Geklärt wurde, welche Gesetze das Projekt betreffen und von welcher Bedeutung sie sind. Anhand einer Bedarfsanalyse und einer entsprechenden Bedarfspriorisierung wurde schnell deutlich, dass zum aktuellen Zeitpunkt nur ein System in der Bibliothek etabliert werden kann.

Abbildung 2: Priorisierung der Bedarfe (Quelle: Maria Mielke)

Die Priorisierung sah etwa vor, die behördenspezifischen Anforderungen hoch anzusetzen (siehe Tabelle). Und das war der Hauptpunkt, das Konzept auf eine Betreiber-Lösung wie das Modell Hotspot von NetCologne, auszurichten. Die Behörde hat klare Vorgaben für eine Realisierung vorgegeben. Aus Sicherheits- und Datensicherheitsaspekten darf das WLAN-Netz nur autark des eigenen LAN-Netzes betrieben werden. Leider konnten diese Bedenken nicht überwunden werden, sodass es zu diesem Kompromiss kam. Das ausgewählte WLAN-System soll voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2021 verfügbar sein. Für die Zukunft gibt es noch viele Ideen. Neben einer Druckerfreigabe auf die Bibliotheksdrucker über das WLAN wäre noch ein Ausbau des WLANs in andere Teile des Gebäudes wünschenswert. So könnten auch Besucher der Behörde, die nicht die Bibliothek nutzen, davon profitieren.

 

Projektzeitraum: September 2020 bis Februar 2021
Projektbetreuer*in: Dr. Andreas Bohne-Lang
Kontakt: mariamielke@gmx.net

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