Entwicklung einer Social-Media-Strategie am Beispiel von Instagram als standortübergreifendes Informationskonzept für die Benutzungsbereiche der Deutschen Nationalbibliothek

von Hussein Gaafar

Abbildung 1: Teasergrafik (Quelle: https://pixabay.com/de)

Die Benutzungsbereiche der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) bieten vielfältige und spannende Themen, die eine eigenständige Darstellung über Instagram rechtfertigen. Neben den vielfältigen Serviceangeboten sowie der Darstellung der Lesesäle als Lernort bietet es sich an, auch Themen und Geschichten aus der Benutzung, die umfangreichen und unterschiedlichen Archivbestände, Kuriositäten in den Sammlungen und den „Blick hinter die Kulissen“ über dieses Medium in den Vordergrund zu stellen.

Seit geraumer Zeit hat die Nachfrage nach den Dienstleistungen der Benutzung am Standort Frankfurt/M. stark abgenommen. Dies zeigt sich u.a. an den abnehmenden E-Mail-, Telefon- sowie persönlichen Kontaktanfragen an die Informationsabteilung. Zudem ist die sinkende Anzahl von Teilnehmer*innen bei Informationsveranstaltungen wie z.B. den Benutzungseinführungen und –schulungen hiervon betroffen.

Die bereits vorhandenen DNB-Social-Media-Kanäle (Facebook, Twitter, DBSM-Instagram, etc.) sind inhaltlich klar definiert auf Veranstaltungen von und in der DNB sowie auf Kooperationen mit anderen Bibliotheken. Die Vielzahl der Benutzungsangebote (digital oder analog), das Vorstellen der unterschiedlichen Lesesäle als attraktiven Lernort oder die Darstellung der Vielfalt des DNB-Archivbestandes wird hierbei nicht prioritär beschrieben oder aufgezeigt und bleibt somit unerwähnt.

Ein Instagram-Account für genau diese Aspekte sorgt für eine bessere Vernetzung mit dem größten Teil der jetzigen und zukünftigen DNB-Nutzer*innen, zumal eine Umfrage der Rundfunkanstalten ARD und ZDF aus dem Jahr 2022 ergeben hat, dass die größte Nutzer*innengruppe bei Instagram mit 74% in Deutschland die 14-29-Jährigen sind.

Das Medium erlaubt sowohl die Ansprache von Benutzer*innen als auch von Nichtnutzer*innen. So kann eine Ausweitung der bisher üblichen Benutzer*innengruppen (Studierende, Berufstätige, Wissenschaftler*innen, Privatforscher*innen) auf alle sozialen Gruppen und Altersklassen, die an Kultur und Medien interessiert sind (Bibliophile, Bibliotheksfreunde und Neugierige) erfolgen.

Die Einrichtung eines standortübergreifenden Instagram-Accounts für die Benutzungsbereiche ermöglicht eine zeitgemäße und weitreichendere Bewerbung der DNB als Lernraum und attraktiven „Dritten Ort“ sowohl für bestehende, als auch zukünftige Bibliotheksnutzer*innen.

Die Corona-Krise allein war nicht die Hauptantriebskraft für dieses Projektvorhaben, hat aber auch Fragen nach der Sinnhaftigkeit, dem Bildungsanspruch und vor allem nach der zeitlichen Anpassung von Bibliotheken im digitalen Zeitalter aufgeworfen, die im Falle der DNB-Benutzung lange Zeit nicht näher behandelt worden sind.

Die Attraktivität der Benutzung der DNB wird in diesem Zusammenhang deutlich sichtbarer gemacht und reagiert damit auf den derzeitigen „State-of-the-art“ für die Kommunikation mit dem Publikum.

 

Projektzeitraum: Oktober 2022 bis Februar 2023
Projektbetreuer*in: Prof. Dr. Claudia Frick

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