Erstellung einer neuen Benutzung- und Gebührenordnung für die Mediothek Krefeld als partizipativer Prozess

von Simon Hoffmann

Abbildung 1: Project Canva (Quelle: Simon Hoffmann)

In einer sich ständig verändernden Welt ist Anpassung vonnöten, um mit den sich wandelnden Bedürfnissenn und Gegebenheiten Schritt zu halten. Dies gilt auch für öffentliche Bibliotheken, die sich stehts bemühen, ihren Service nutzerorientiert und niedrigschwellig zu gestalten.

Hintergrund und Zielsetzung
Die bisherige Benutzungsordnung der Mediothek Krefeld stammt aus dem Jahr 2011 und entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen und Entwicklungen. Die Vision bestand darin, eine Neufassung zu schaffen, die nicht nur den aktuellen Stand der Medien und Services widerspiegelt, sondern auch den “Gebührendschungel” vereinfacht und Raum für zukünftige Innovationen lässt.

Methodik und Vorgehensweise: Gemeinschaftliche Gestaltung
Abbildung 2: Abschlussworkshop (Quelle: Simon Hoffmann)

Das Kernelement dieses Projekts war die Einbindung aller Mitarbeitenden der Mediothek als gleichberechtigte Mitglieder des Projektteams. Dieser partizipative Ansatz spiegelte sich in einer agilen Vorgehensweise wider, die hierarchische Strukturen außer Kraft setzte und somit mehr Raum für kreativen Austausch schuf. Die Teammitglieder wurden ermutigt, ihre Ideen ohne Beschränkungen einzubringen, was zu einer lebendigen und dynamischen Atmosphäre führte.

Entwicklung der Lösungskonzepte: Einblick in die Workshops
Abbildung 3: Zweiter Workshop (Quelle: Simon Hoffmann)

Die Projektarbeit erstreckte sich über mehrere Workshops, in denen verschiedene Aspekte der Benutzungs- und Gebührenordnung behandelt wurden.

Im ersten Workshop wurde die Grundlage für die neue Benutzungsordnung geschaffen, wobei die Mitarbeitenden aus einer Musterordnung und aktuellen Benutzungsordnungen anderer Bibliotheken Inspiration schöpften. Der Fokus lag auf der Kreativität und der freien Entfaltung von Ideen.

Der zweite Workshop befasste sich intensiv mit der Gestaltung einer neuen Gebührenordnung. Hierbei diente ein von der Projektleitung erstelltes Muster als
Ausgangspunkt für Ideenfindung und anschließender Diskussionen. Die Aufteilung in Gruppen ermöglichte eine vielfältige Perspektive und förderte die gemeinschaftliche Mitgestaltung.

Im dritten Workshop wurden die Ergebnisse der vorangegangenen Workshops zusammengeführt. Eine abgewandelte „De Bono – Fishbowl“ – Methode wurde angewandt, um Formulierungen und Sichtweisen zu erarbeiten. Die entstandenen Konzepte wurden in einer offenen Diskussionsrunde präsentiert und diskutiert.

Herausforderungen und Erfahrungen: Flexibilität als Schlüssel
Die Umsetzung des Projekts war nicht ohne Herausforderungen. Terminfindungen gestalteten sich aufgrund der Größe der Projektgruppe, anderer Verpflichtungen und des Tagesgeschäfts schwierig. Krankheits- und urlaubsbedingte Ausfälle erforderten Flexibilität und Improvisation. Dennoch zeigte sich, dass der partizipative Ansatz und agile Methoden die Grundlage für einen erfolgreichen Verlauf bildeten.

Ergebnis: Eine neue Ordnung entsteht
Das Ergebnis dieses partizipativen Prozesses war eine neue Benutzungs- und Gebührenordnung, die den aktuellen Anforderungen gerecht wird. Die Mitarbeitenden haben mit Einstimmigkeit an der Entwicklung mitgewirkt und somit eine Benutzungsordnung geschaffen, die von allen getragen wird. Die neuen Regelwerke wurden zur finalen Prüfung an das Rechtsamt und den Geschäftsbereichcontroller weitergegeben, bevor sie den Entscheidungsgremien vorgelegt wurden.

Fazit und Ausblick: Eine Bibliothek für die Gemeinschaft gestalten
Das Projekt markiert einen bedeutenden Schritt hin zu einer nutzerorientierteren und gemeinschaftlichen Bibliotheksgestaltung. Der partizipative Ansatz, die agile Vorgehensweise und die Einbindung des gesamten Teams haben gezeigt, wie die Mediothek ihre Dienstleistungen auf innovative Weise optimieren kann. Die neue Ordnung wird dazu beitragen, die Mediothek noch zugänglicher und benutzerfreundlicher zu gestalten und den Stellenwert innerhalb der Stadtgesellschaft weiter zu steigern.

 

Projektzeitraum: März – Juli 2023
Projektbetreuerin: Prof. Dr. Bartlakowski
Kontakt: simon.hoffmann@krefeld.de

 

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