Konzeption des Umstiegs auf Open Monograph Press (OMP) im Universitätsverlag Würzburg University Press

von Astrid Hoffmann

Abbildung 1: Die vormals leere OMP-Testumgebung wurde mit Inhalten gefüllt (Quelle: UB Würzburg | Astrid Hoffmann)

Der Webauftritt von Würzburg University Press soll sich ändern, und die Services ebenso: Durch einen Umstieg auf die Publikationssoftware Open Monograph Press (OMP) erhofft sich der Verlag eine verschönerte Webseite für die Leser*innen und mehr Unterstützungsmöglichkeiten für Herausgeber*innen im Redaktions- und Begutachtungsprozess von Sammelwerken. OMP bietet im Vordergrund (Frontend) eine Präsentationsplattform für Publikationen. Im Hintergrund (Backend), in das man nur mit Benutzeraccount gelangt, kann der Publikationsworkflow von der Manuskripteinreichung bis zur Veröffentlichung abgebildet werden. Doch wie kann die Software optimal genutzt und an die Universitätsbibliothek Würzburg angepasst werden?

Um ein Konzept für den Umstieg von Typo3 auf OMP zu entwickeln, wurde von der IT der UB Würzburg eine OMP-Testumgebung eingerichtet, in der verschiedene Aspekte der Software getestet wurden. Zunächst musste die leere Testumgebung eingerichtet werden: Mit Bildern, Texten, einem Navigationsmenü, Suchkategorien und natürlich Publikationen, die der aktuellen, auf der Software Typo3 basierenden Webseite entnommen wurden. Da in der Grundversion von OMP viele sinnvolle Funktionalitäten fehlen, wurden verfügbare Erweiterungen der Software auf ihren Nutzen für den Verlag hin getestet. Auch die Möglichkeiten, Publikationsworkflows im Backend abzuwickeln, wurden mithilfe von Testaccounts aus verschiedenen Perspektiven (z. B. Herausgeber, Gutachter) ausprobiert. Zuletzt wurde erwogen, wie man durch Schnittstellen die Prozesse optimieren und die Altdaten migrieren kann.

Sowohl als Präsentationsplattform als auch zum Workflowmanagement erwies sich OMP als gut nutzbar. Einschränkungen gab es bei der Anbindung an andere Software, wobei hier insbesondere der Versuch, OMP mit der Repositoriumssoftware OPUS 4 zu verknüpfen, erwähnenswert ist. Beide Softwares arbeiten mit dem Format „XML“, jedoch unterscheidet sich das „OMP Native XML“ vom „OPUS 4 XML“ dahingehend, dass weniger Metadaten erfasst werden. Zudem fiel auf, dass aus OMP exportierte Metadaten manuell nachbearbeitet werden müssen, um bestimmte Anforderungen, z. B. zur Ablieferung an die Deutsche Nationalbibliothek (DNB), zu erfüllen.

Insgesamt lautet die Empfehlung für Würzburg University Press nach Projektabschluss, von Typo3 auf OMP umzusteigen. Das auf OPUS 4 basierende Repositorium OPUS Würzburg wird dabei weiterhin als Ablageort für die digitalen Publikationen sowie für die DNB-Ablieferung der Volltexte genutzt, während in OMP ein Link direkt auf die PDF-Datei in OPUS Würzburg gesetzt wird. Die verlagseigenen Arbeitsprozesse, die theoretisch auch in OMP verlagert werden könnten, bleiben zunächst unangetastet, bis eine gute Anbindungsmöglichkeit an OPUS Würzburg gefunden ist. Verbessern wird sich der Webauftritt sowie die Unterstützung von Herausgeber*innen, die OMP als Tool für Redaktion und Begutachtung nutzen können.

 

Projektzeitraum: April 2024 – August 2024
Projektbetreuer*in: Prof. Dr. Ursula Arning
Kontakt: astrid.hoffmann@uni-wuerzburg.de

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